Chronik zum 25-jährigen Bestehen des TuS Kienberg (1990)

Die Chronik zum 25-jährigen Bestehen des TuS Kienberg

1965 – der zweite Anlauf dank Scholi Maier!

(entnommen aus dem Festheft zum 25-jährigen Bestehen 1990)

Es gibt sicher viele, die nicht mehr wissen, dass bereits am 7. August 1949 ein TuS Kienberg gegründet worden ist. Gründungsvorstand war der leider schon verstorbene Georg Maier, seines Zeichens auch damals schon Vereinswirt. Bedauerlicherweise ging dieser Sportverein aber schon 1954 in die Brüche. Der Grund dafür war hauptsächlich in der Hochwasserkatastrophe zu suchen, die im Juli 1954 den Sportplatz – er befand sich da, wo jetzt die vieldiskutierte Mülldeponie liegt – total vernichtete.

Geldmangel bei Verein und Gemeinde machten es unmöglich, einen anderen geeigneten Platz zu erstellen oder den alten wieder herzurichten. So entschloss man sich schweren Herzens den Verein aufzulösen. Den Verein gab es nun nicht mehr, aber doch viele, die Sport betrieben. Die einen unter sich mit Freunden, die anderen bei den umliegenden Vereinen. Von 1956 bis 61 existierte sogar ein Kienberger Tischtennisclub.

Anfang der 60er Jahre trat ein Mann immer mehr auf den Plan – Scholi Maier. Er war und ist leidenschaftlicher Fußballer und man kann sogar sagen, ein echter Patriot im positiven Sinn. In den Sommerpausen der Jahre 1963 und 64 testete er in sogenannten „Wilden Spielen“ die Spielstärke einer möglichen Senioren-Fußballmannschaft. Diese Tests verliefen allesamt hervorragend. Mehr Schwierigkeiten bereiteten dem Scholi schon andere Dinge: Wie bekomme ich Geld zusammen? Wo und von wem ist ein geeigneter Sportplatz zu finden? Wie kann ich die Gemeinde (ohne deren Hilfe es auch heute nicht geht) von der Notwendigkeit eines Vereins überzeugen?

Andere hätten vielleicht resigniert, jedoch nicht der Scholi. Das Geld bekam er zusammen, den Sportplatz fand er und die Gemeindeväter brachte er auf seine Seite.

Am 17. März 1965 berief Scholi (Georg) Maier die Gründungsversammlung ein. Bei den Wahlen gingen als Vorstandschaft hervor: 1. Vorstand – Otto Rockel, 2. Vorstand und Fußballabteilungsleiter – Sepp Kanta, Kassier – Scholi Maier, Schriftführer – Anton Maier.

Der Verein hatte zunächst eine einzige Abteilung, nämlich Fußball, und die stattliche Zahl von 74 Mitgliedern. Der Verein bekam den Namen TuS Kienberg, in Anlehnung an die erste Gründung.

Nun ging es Schlag auf Schlag. Der Fußballplatz in Sonnau, den die Gemeinde von der Familie Stinn vorerst für 30 Jahre pachtete, wurde hergerichtet. Eine behelfsmäßige Umkleidekabine mit Duschgelegenheit musste gebaut werden.

In sportlicher Hinsicht klappte auch alles, denn alle aktiven Spieler kehrten heim, so dass der Verein von Anfang an eine verhältnismäßig gute Mannschaft stellen konnte.

Das Gründungsfest am 31. Juli 1965 war ein voller Erfolg. Das gab vor allem der Vorstandschaft Mut. Dass man mit Otto Rockel den richtigen Mann als Vorstand gefunden hatte, bestätigte sich immer mehr. Gerade in der Anfangsphase warerein unersetzlicher Antreiber. Er verkörperte Fleiß, Ausdauer, Übersicht und Ideenreichtum in einer Person. Ihm ist es auch weitgehend zu verdanken, dass die Gemeinde den gepachteten Sportplatz 1967 kaufte.

Im Jahr 1968 überschlugen sich förmlich die Ereignisse. Es wurde mit dem Bau des Vereinsheims begonnen. Die Flutlichtanlage wurde installiert und so nebenbei gab sich der Verein eine Satzung und konnte somit ins Vereinsregister als TuS Kienberg e. V. eingetragen werden.

Gerade der Sportheimbau forderte von Vorstandschaft und Mitgliedern viele Opfer. Insgesamt waren 4780 freiwillige Arbeitsstunden nötig und einiges an Geld und Sachspenden. Trotzdem beliefen sich die Gesamtkosten auf rund 32.000,- DM. Ohne die großzügige Unterstützung der Gemeinde wäre dieses Projekt aber dennoch nicht zustande gekommen. Nach zweijähriger Bauzeit, am 2. 8. 70 wurde das neuerrichtete Sportheim eingeweiht.

Sechs Jahre nach der Vereinsgründung endete die erfolgreiche Ära Otto Rockel. Am 27. 3. 71 trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück. Einstimmig wurde er bei der Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorstand ernannt. Das Amt des ersten Vorstands übernahm ab diesem Zeitpunkt Anton Zehentmaier.

Die Mitglieder bewiesen dabei ein gutes Gespür, dass sie Zehentmaier zu ihrem Vorstand wählten. Er setzte die gute Aufbauarbeit im Verein fort, so dass sich der Verein endgültig in der Gemeinde und weit darüber hinaus etablieren konnte.

Drei große Ereignisse prägten seine Amtszeit.

Nach umfangreichen Vorarbeiten wurde der Sportplatz 1974 neugebaut. Dazu musste bereits vorher ein zweites Spielfeld daneben hergerichtet werden, das der Verein zunächst pachtete und später, nach einigem Drängen des Vorstands, von der Gemeinde gekauft wurde.

25_chronik_1976_fahnenweihe

1976 war der neue Sportplatz fertig und konnte eingeweiht werden. Das geschah in großem Rahmen. Zum ersten Mal gab es in Kienberg ein Bierzelt mit einer kleinen Festwoche vom 17. – 20. Juni 1976. Am 20. 6. 76 stieg das eigentlich große Fest: Der TuS hatte sich eine Vereinsfahne zugelegt und die wurde in würdigem Rahmen geweiht.

Anton Zehentmaier war es auch zu verdanken, dass in Kienberg eine Mehrzweckhalle gebaut wurde. In vielen Gesprächen und mit zäher Ausdauer brachte er die Gemeinde so weit, dass dieses Großprojekt am 1. Oktober 1979 in Angriff genommen wurde. Zwischendurch und so ganz nebenbei fand er auch noch Zeit, die Bandenwerbung zu verwirklichen.

25_chronik_1979_vorstandswechsel_zehentmaier_niederleitner

Am 9. 3. 79 trat A. Zehentmaier aus beruflichen Gründen zurück und übergab sein Amt an Alois Niederleitner. 1980 war eine Satzungsänderung notwendig, um die Gemeinnützigkeit zu erlangen.

25_chronik_1981_fertigstellung_mehrzweckhalle

Der 23. 5. 1981 war ein großer Tag für den TuS Kienberg und die ganze Gemeinde. Nach einer Bauzeit von 1112 Jahren wurde die Mehrzweckhalle eingeweiht. Dazu hatte der Verein 1130 Stunden Eigenleistung erbracht und somit der Gemeinde doch einiges an Kosten erspart.

25_chronik_1984_sportheimumbau

Ebenfalls 1981 wurde am Ausweichplatz die Flutlichtanlage erweitert und mit den Planungen des Sportheimumbaus begonnen. 1983 in der Sommerpause konnte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Es dauerte aber bis 1997, ehe das Sportheim endgültig fertig war.

Für die lange Zeit der Umbauarbeiten gab es zwei Gründe: 1985 musste aus Versicherungsgründen das Fangnetz hinter dem Hauptspielfeld erweitert werden und zum anderen waren es finanzielle Ursachen. Rund 23. 000, – DM hat der Verein aus eigenen Mitteln in den Umbau investiert.

Sepp Kanta, eine Institution im Kienberger Fußball, trat 1987als Fußballabteilungsleiter zurück. Er war der dienstälteste Funktionär und seit Vereinsgründung Fußball-Chef. Für seine Verdienste um den TuS Kienberg, die gar nicht genug zu würdigen sind, erhielt er ein Geschenk und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Bürgermeister Engelbert Zehentmaier zeichnete ihn mit der Kienberger Gemeindemedaille aus.

Viele Jahre lang bereitete die Wasserundurchlässigkeit des Hauptplatzes dem Verein Sorgen. Der Vorstandschaft ist es nun gelungen, dass die Gemeinde im August 1989 mit großem Kostenaufwand das Spielfeld sanierte. Seit dem Frühjahr dieses Jahres kann der Fußballplatz wieder benutzt werden. Man darf sagen, dass sich die Investition mehr als gelohnt hat. Alle Punktspiele und Turniere können also im Jubeljahr auf einem hervorragend präparierten Rasen stattfinden.

Die Fußballabteilung – damit hat es begonnen

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Die Mannschaft der „ersten Stunde“: v.l.: Watzl, Schmidhuber, Maier, Schrenk, Zehentmaier, Kaltenhauser, Becker, Niederleitner, Schätz, Rockel, Berg, Scholli Maier

Bevor man sich 1965 in das Abenteuer „Punktspiele A-Klasse“ stürzte, wurde schon eifrig getestet. 1963 und 64 wurden Freundschaftsspiele gegen Oberfeldkirchen, das ja auch vor 25 Jahren einen Sportverein gründete, ausgetragen. In diesen Begegnungen kristallisierte sich dann die Mannschaft heraus, die am 31. 7. 65 das Eröffnungsturnier mit den Nachbarvereinen aus Obing, Pittenhart und Schnaitsee bestritt. Im ersten Spiel gegen Schnaitsee landete die junge Kienberger Truppe um Spielführer und Vereinsgründer Scholi Maier einen sensationellen 8: 2 Sieg. Im Endspiel gegen Obing gab es dann zwar eine 0: 2 Niederlage, die tat aber niemandem weh.

31.7.1965:

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Mit Begeisterung startete man dann im August des selben Jahres in die Punkterunde. Die rauhe Wirklichkeit holte die blutigen Anfänger sehr schnell ein und alte merkten bald, daß Freundschafts- und Punktspiele zwei Paar Stiefel sind. Dennoch sprang am Ende ein guter Mittelplatz heraus. Auch im zweiten Jahr konnte man sich im Mittelfeld etablieren. In der Saison 67/68 schien der Knoten schon zu platzen. Trainer Schalk hatte knappe zwei Jahre hervorragende Aufbauarbeit geleistet, so daß die Mannschaft für viele überraschend, Herbstmeister wurde. Eine Niederlagenserie in der Rückrunde verdarb der Mannschaft die Meisterschaft, aber auch ein dritter Platz konnte sich sehen lassen.

In der vierten Saison war das Team dann nicht mehr zu bremsen. Unvergessen bleiben wohl die Spiele gegen den anfänglichen Mitkonkurrenten Perach. Zweimal (10: 2 und 7: 3) wurde der Gegner jeweils deklassiert. Die Mannschaft wurde ganz überlegen Meister, was übrigens in dieser Saison auch der zweiten Gamitur gelang.

So überlegen die A-Klassen-Meisterschaft (damals noch C-Klasse) errungen wurde, so schwer tat man sich in der Kreisklasse. Zwei Jahre konnte der Abstieg vermieden werden, aber in der dritten Saison (71/72) musste der TuS Kienberg wieder in die (damals) unterste Klasse zurück. Und auch da riss man anfangs keine Bäume aus. Mehr als Mittelplätze waren nicht drin. Umso überraschender kam für viele die Meisterschaft in der Saison 1974/75. Sie fiel ziemlich knapp aus (nur ein Punkt Vorsprung vor Unterneukirchen), deshalb gab man der Mannschaft auch wenig Chancen“ oben zu bleiben „. Aber es kam anders. Kienberg setzte sich regelrecht in der Kreisklasse fest. Am Ende sprangen immer Mittelplätze heraus.

Hier die Platzierungen der elf Kreisklassen-Jahre

Saison       Platz     Trainer

1975/76    10.         Knorr (Rückrunde)
1976/77    8.           Knorr Gunter
1977/78    11.         Knorr Gunter
1978/79    9.           Knorr (Vorrunde), Maier (Rückrunde)
1979/80    10.         Huber Konrad
1980/81    14.         Wegner Alfons
1981/82    6.           Wegner (Vorrunde), Maier (Rückrunde)
1982/83    8.           Maier Georg, Egger Sebastian
1983/84    4.           Huber Konrad
1984/85    7.           Huber Konrad
1985/86    1.           Huber Konrad

25_chronik_1986_meistermannschaft_b_klasse

1986 gelang also der große Wurf. Der TuS Kienberg wurde in der Kreisklasse Meister und somit Direktaufsteiger in die Kreisliga.

Gleich im ersten Jahr sprang ein nie erwarteter sechster Rang heraus. Trainer Koni Huber und seine Mannen durften stolz sein, denn sie hatten sich mehr als wacker geschlagen.

Koni Huber beendete nach dieser Saison seine Trainertätigkeit in Kienberg. Er wurde in der Saisonabschlussfeier von Vorstandschaft und Spielern geehrt und gefeiert.

25_chronik_1990_senioren_mannschaften

Für ihn übernahm ab dem Spieljahr 87/88 Gunter Knorr die Seniorenspieler. Er leistete hervorragende Arbeit, die der Mannschaft voll zugute kam. Er führte das Team um Spielführer Helmut Erber 1987 zur Herbstmeisterschaft. Nach schwacher Rückrunde schnitt man mit dem vierten Tabellenplatz ganz ausgezeichnet ab. Die Saison 88/89 entwickelte sich nicht so toll. Lange musste gezittert werden, aber am Ende gelang es doch, den rettenden elften Platz zu ergattern.

In der abgelaufenen Saison 89/90 wurde der ausgezeichnete 7. Platz erreicht. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn ausgerechnet im Jubeljahr anlässlich des 25-jährigen die Fußballer ihr Klassenziel nicht geschafft hätten. Leider verlässt Gunter Knorr zum Saisonschluss den TuS auf eigenen Wunsch. Er hat in Kienberg viel für den Fußballsport getan. Das werden ihm Vorstandschaft und Spieler bei seiner Abschiedsfeier sicher zu danken wissen.

Einige Zahlen aus der Statistik

Spieler mit 500 und mehr Einsätzen (Stand: 31.12.89)
Maier Georg(Wirt) 700 Spiele
Niederleitner Alois 610
Egger Sebastian 605
Watzl Albert sen. 588
Goth Reinhold 566
Erber Helmut 546
Schiller Georg 518

Ewige TuS – Torschützen Liste (Stand: 31.12.89)
Maier Georg (Wirt) 434 Tore
Schätz Benedikt 269 “
Ballauf Bernhard 198 “
Schmid Hans 194 “
NiederleitnerAlois 189 “
Erber Helmut 185 “
Urbauer Franz 150 “
Schlögl Erich 112 “

Die Abteilungsleiter

1965 – 1987 Sepp Karita
1987 – 2000 Thomas Feichtner
seit 2000 Heinz Huber

Turnen und Gymnastik – Mit dem Ehepaar Schätz zur Institution gereift

Beim TuS Kienberg herrschte nach der Gründung eine reine „Männerwirtschaft“, weil eben nur Fußball gespielt wurde. Das rief natürlich die Frauen auf den Plan. So begannen schon 1967 etliche Damen eine Gymnastik-Gruppe zu bilden.

Unter Führung von Lehrer Otto Reinhold schloss man sich dem TuS an und mit bescheidenen Mitteln und einfachen, primitiven Geräten hielt man die Turnstunden ab. Zunächst traf man sich im Saal des ehemaligen Gasthofes Gmeindl (Unterwirt) um dann bald darauf in den Turnsaal der Schule zu wechseln.

Nach zwei Jahren (1969) übernahm Berta Schätz die Abteilungsführung. Auch sie verstand es hervorragend, mit einfachsten Mitteln in einem viel zu kleinen Raum den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.

So war es nur verständlich, dass die Freude groß war, als 1981 in die Mehrzweckhalle übergesiedelt werden konnte. Endlich hatten auch die Frauen genügend Geräte und vor allem Platz.

Durch die neue Halle erlebte die Turnabteilung natürlich einen gewaltigen Aufschwung. Zunächst begann eine kleine Gruppe mit dem Männerturnen, aus dem sich nun das jetzige „allgemeine Konditionstraining“ entwickelte.

Kernstück ist aber nach wie vor die Frauengymnastik und das von Beni Schätz 1975 eingeführte Kinderturnen. Der Beni, nach der Vereinsgründung viele Jahre Kienbergs Mittelstürmer und Torjäger Nr. 1, widmete sich nach seiner aktiven Fußballerzeit den Mädchen und Buben in der Turnabteilung. Er hat bis heute nicht nur für den Verein unendlich viel geleistet, sondern sich durch sein Talent und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kindern große Sympathien bei der jungen Generation erworben.

Die Abteilungsleiter

1967-1969 Otto Reinhold
seit 1969 Berta Schätz

20 Jahre Ski-Abteilung – TuS Kienberg

Am 20. 12. 1970 fand im Vereinslokal eine Versammlung statt, die zum Ziel hatte, den Verein um eine dritte Abteilung zu erweitern, Die Skifreunde beschlossen, sich zu organisieren, um ihren Sport besser ausüben zu können und sich darin im Wettkampf mehr bestätigt zu wissen.

35 Interessenten wählten Konrad Karl zum 1. Abteilungsleiter.

In den folgenden Winterhalbjahren wurden regelmäßig Busfahrten unternommen und Vereinsmeisterschaften abgehalten. Einen richtigen Aufschwung erlebte die Skiabteilung Anfang der 80er Jahre unter Abteilungsleiter Schrenk. Der Wettkampf wurde um das Vergleichsskirennen der Verwaltungsgemeinschaft (Obing, Pittenhart, Kienberg) erweitert.
Große Anstrengungen wurden zur Förderung des Nachwuchses unternommen. Bei Kinderskikursen und den sogenannten „Zwergerl-Kursen“ waren manchmal bis zu 80 Teilnehmer zu verzeichnen.

Des weiteren entschloss man sich, auch für die Weiterbildung etwas zu tun. In Skikursen für Fortgeschrittene und später dann in regelrechten Rennkursen versuchte man den allgemeinen Standard mit gutem Erfolg zu heben.
Leider flaute das Ganze etwas ab. Nicht etwa, weil kein Interesse mehr da war oder die jeweiligen Abteilungsleiter“ müde“ waren. Nein, Schuld hatten ausschließlich die letzten drei schneearmen Winter. Rennen mussten reihenweise abgesagt werden und Skikurse fielen regelrecht ins Wasser.

Gerade der Ski-Langlauf, unter Sepp Freiwang groß herausgekommen, war besonders bei uns im Flachland fast nie mehr zu betreiben. Bleibt zu hoffen, dass der neue Mann auf der Kommandobrücke, Ludwig Wurmannstätter, in den nächsten Jahren wieder mehr Glück mit dem Wetter hat, damit die vielversprechenden Ansätze einiger“ Skikanonen “ weiter gefördert werden können und die Talente nicht verkümmern.

Die Abteilungsleiter

1970 – 1972 Konrad Karl
1972 – 1973 Johann Salinger
1973 – 1977 Günter Gauda
1977 – 1983 Franz Schrenk
1983 – 1985 Walter Galli
1985 – 1989 Sepp Freiwang
seit 1989 Ludwig Wurmannstätter

Tischtennis – in Kienberg ein Sport mit Tradition

TTC Kienberg 1956-1961

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Im Juni 1973 schlossen sich die Tischtennisspieler als Abteilung dem TuS Kienberg an. Zunächst absolvierte man Freundschaftsspiele, um dann 1974 voll in den Punktspielbetrieb einzusteigen (3. Kreisliga) Tischtennis wurde in Kienberg jedoch schon früher gespielt. Zwischen 1956 und 196 1, als es den TuS Kienberg nicht mehr gab, nahm der TTC Kienberg sehr erfolgreich an Punktspielen teil. Alfons Auer (Spielführer), Josef Steinberger, Franz Schrenk, Bemhard Zinner, Beni Schätz, Friedrich Schätz, Edwin Pfeiffer und Gerhard Müller bildeten eine erstklassige Tischtennismannschaft. Sie hatte sich praktisch allein, ohne jegliche Unterstützung eines Hauptvereins oder gar Gemeinde selbst zu tragen und zu finanzieren. Trainiert und gespielt wurde im Saal des Gasthofes zur Post. 1961 löste sich dieses Team leider wieder auf. Die Gründe waren wohl im Spielermangel zu sehen, denn durch Wegzug bedingt durch Berufsausbildung, Studium und Heirat wurde dieser eingeschworene Haufen auseinandergerissen.

1973 war also ein zweiter Anfang.

Schon zwei Jahre danach schaffte die Herrenmannschaft um Abteilungsleiter Josef Goth, der natürlich auch selbst gespielt hat, den Aufstieg in die zweite Kreisliga. 1978 dann der Höhepunkt schlechthin, nämlich die erneute Meisterschaft und damit Aufstieg in die 1. Kreisliga. Leider verblieb man nur eine Saison in dieser Klasse. Abteilungsleiter Hölzl, seit 1979 am Ruder, konnte gerade in diesem Jahr nie mit der besten Mannschaft antreten. Beruf und Studium der Akteure zwangen ihn immer wieder zu Umstellungen innerhalb des Teams.
In den 80er Jahren war ein einziges Auf und Ab zu verzeichnen. 1982 blieb der Mannschaft nicht erspart, wieder in die 3. Kreisliga abzusteigen, um ein Jahr später wieder in den alten Wirkungskreis zurückzukehren. 1987 musste man erneut in den sauren Apfel beißen und in die 3. Kreisliga runter.

Nach harten drei Jahren, die von intensiver Aufbauarbeit gekennzeichnet waren, gelang es in dieser Saison, zum 25. Jubiläum also, ungeschlagen die Meisterschaft zu erringen. Das bedeutet Aufstieg in die 2. Kreisliga. Wie bei allen Sparten ist eine gezielte Jugendarbeit sehr wichtig.

Deshalb begann Martin Hölzl bereits 1979 mit dem Aufbau einer Jugendmannschaft, die dann ein Jahr darauf in die Punkterunde startete. Schon 1982 wurde sie Meister und stieg in die 1. Kreisliga auf Ende 1983 musste die Jugendmannschaft wieder abgemeldet werden, weil die meisten Spieler zu den Senioren wechselten und nicht mehr genügend gute Leute zur Verfügung standen.

Es dauerte drei Jahre, ehe der TuS Kienberg wieder mit einer Jugend den Spielbetrieb aufnahm. Hartes Training, Fleiß und das nötige Talent formten innerhalb dieser drei Jahre aus anfangs verspielten Buben eine Spitzenmannschaft.

In der Saison 1989/190 wurde sie ohne Punktverlust Meister und schaffte so den Aufstieg in die 1. Kreisliga. Nicht nur Abteilungsleiter Hölzl, sondern ganz Kienberg kann auf dieses Team stolz sein.

Die Abteilungsleiter

1973-1979 Josef Goth
seit 1979 Martin Hölzl

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