Kienberg: Eine neue Ära beim TuS Kienberg
Ludwig Wurmannstätter für 15 Jahre Vorstandsarbeit ausgezeichnet – Treue Mitglieder geehrt
Kienberg. Es scheint, als ob der Kienberger TuS neuen Aufwind erhalten habe. Nach acht Jahren A-Klasse der ersten Fußballmannschaft, ist der Aufstieg in die Kreisklasse perfekt. Für den Sportverein brachten die Aufstiegsspiele auch erholsame Einnahmen in die Kassen. Nicht zuletzt durch das neue Beitragssystem scheint sich der Verein erstmals aus seinem finanziellen Engpass zu erholen und es können Rücklagen geschaffen werden. Für den schon seit längerer Zeit geforderten Rad- und Gehweg seitens der TuS-Vorstandschaft von Kienberg nach Sonau, gibt es laut Bürgermeister Horst Rockel noch einiges mit den Beteiligten auszureden.
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des TuS Kienberg im „Gasthaus zur Post“ hat es eine Neuerung gegeben. Erstmals konnten die Mitglieder die Zahlen und Fakten von einer Leinwand ablesen. Schriftführer Thomas Giel hatte in mühevoller Kleinarbeit eine tolle Präsentation zusammengestellt.
Ein großes Anliegen für den TuS sei nach wie vor der Gehund Radweg bis zum Sportplatz, so Vorstand Bernd Irlbacher. Alleine aus sicherheitstechnischen Gründen, vor allem für die Kinder und Jugendlichen, wolle man den Wunsch für diese Maßnahme nicht aus den Augen verlieren. Der TuS hätte sich bei den Kosten mit 1000 Euro beteiligt, habe der Gemeinde jedoch eine Frist bis März 2006 gesetzt gehabt. Diese Frist sei nun verstrichen. Vom Bürgermeister war zu hören, dass weder die Gemeinde noch die Grundanlieger dieses Vorhaben blockieren. Vielmehr sei es ein technisches Problem, dass es zu lösen gelte. Der Geh- und Radweg solle später auch bis Rabenden ausgebaut werden, so Rockel. Deshalb müsse man sich mit den beteilgten Grundstückseigner und dem Landratsamt nochmals Gedanken über die Querungshilfe im Bereich Sonau machen. Außerdem gelte es auch die Interessen der Grundstückseigner wahrzunehmen.
Kassierin Maria Berndlmaier stellte den Kassenbericht vor. Erstmals sei im abgelaufenem Jahr 2005 wieder ein kleinerer Überschuss erwirtschaftet worden, was aber nicht zuletzt der tatkräftigen Unterstützung der Kienberger Bevölkerung bei den Aufstiegsspielen zu verdanken sei. Außerdem bringe das neue Beitragssystem etwas mehr in die krisengeschüttelte Kasse. Die Kienberger Bürger unterstützten aber nicht nur die Fußballabteilungen auf dem Rasen, sondern waren auch bei den feierlichen Anlässen zur 40-JahrFeier sehr zahlreich vertreten. Dabei hatte man beim „Tag der offenen Tür“ mit der FFW Kienberg zusammengearbeitet. Für deren Hilfe sei man außerordentlich dankbar, so Maria Berndlmaier. Ludwig Wurmannstätter, EDV-Beauftragter des TuS erklärte anschaulich an mehreren Beispielen das neue Beitragssystem, das der TuS letztes Jahr eingeführt hatte. Dabei sei man bemüht, für jeden Einzelnen die günstigere Variante zu rechnen.
Schriftführer Thomas Giel hielt eine Rückschau über die abgelaufene Saison. Es war ein sehr bewegtes Jahr. Giel zeigte sich von den Veranstaltungen durchwegs positiv überzeugt. Trotzdem gab es ein paar ungeplante Überschneidungen und der Vereinsausflug zum Oktoberfest nach München erhielt keine große Resonanz. Erstmals in der Geschichte des TuS flogen mehr als 40 Personen in die Türkei ins Trainingslager und abschließendes Highlight war der Aufstieg der Fußballer nach achtjähriger A-Klassen-Zugehörigkeit in die Kreisklasse.
Die Themenschwerpunkte, die in den Vorstandsitzungen behandelt wurden, seien vor allem die Bandenwerbung gewesen, fuhr Irlbacher fort. Hier wolle man versuchen, eine optimale Werbefläche zu erlangen. Weiteres Themenschwerpunkte waren die Ausrichtung der 40-JahrFeier. Planungen und Durchführung von Festen während des Jahres, die Suche nach Trainer und Übungsleitern für die Fußballjugendmannschaften, der Hallenbelegungsplan und die Erstellung eines Vereinsflyers mit Infos rund um den TuS.
Über 40 Mal sei der TuS in einem Jahr vom Trostberger Tagblatt beziehungsweise vom VGBürgerblatt mit Berichten abgedruckt gewesen. Für eine hervorragende Präsenz des Vereins nach außen hin, sorgt aber auch die Internetseite des Sportvereins. Seit 2002 habe es 17700 Zugriffe gegeben, so der Verantwortliche Webmaster Thomas Giel. Einen Rekord gab es dabei am Tag nach dem Aufstieg mit 91 Zugriffen.
Zu einer Abstimmung kam es, da sich der Verein, der momentan eigentlich TSV Kienberg e. V. heißt, sich wieder auf seinen ursprünglichen Gründernamen TuS Kienberg e. V umschreiben lassen will. Dafür bedurfte es der Zustimmung der Mitglieder, die aber einstimmig dafür waren. Außerdem sollen zwei neue Sparten gegründet werden. Eine Volleyball- und eine Basketballsparte. Die nächste Veranstaltung sei die Bullenstallparty am 7. Juli mit dem Schützenverein in Labering, informierte der Vorstand. Der Vereinsausflug für diese Jahr findet am 30. September statt. Das Ausflugsziel steht aber noch nicht fest, erklärte Irlbacher.
Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden geehrt: Rosmarie Edtbauer, Anton Esterbauer, Albert Grünauer, Hubert Lang, Helga Maier, Monika Niederleitner, Markus Schuster, Fritz Ullrich, Alexander Wastl und Karl Wastlschmid. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Günter Gauda sen., Josef Hogger sen., Ferdinand Ober, Anton Schwaiger sen., Josef Söll sen., Engelbert Zehentmaier sen. und Martin Zeller. Eine besondere Auszeichnung bekam Ludwig Wurmannstätter: Für 15 Jahre geleistete Vorstandschaftsarbeit bekam er vom BLSV die Silberne Ehrennadel für besondere Verdienste. Aber es galt auch verdiente Mitglieder aus ihren Arbeitskreis zu verabschieden. Sie erhielten aus den Händen des Vorstandes ein Präsent in Form eines Gutscheines. Folgende Mitglieder scheiden aus ihren Ämtern aus: Angelika Huber, Kinderturnen, Manuela Kaltenhauser übergab Jugendleitung an Hans Schmid, Tobias Mösmang, F-Jugend-Trainer, Martin Müller, F-Jugend-Trainer und Klaus Schütz, B-Jugend Trainer.
Zu neuen Jugendvertretern wurden gewählt: Patrik Berndlmaier, Michael Leitner, Eva Leitner, Alexander Erber und Sarah Lockfisch.
Vorstand Irlbacher bedankte sich bei allen, die während des Jahres so eifrig mitgemacht haben und auf ihre Weise für den Verein wertvolle Hilfe geleistet haben. hm
Die geehrten Mitglieder für 25 beziehungsweise 40 Jahre Vereinszugehörigkeit: Markus Schuster (hinten) sowie Thomas Feichtner (zweite Reihe, von links), Ullrich Kurz und Alex Wastl sowie Engelbert Zehentmaier (vordere Reihe, von links), Sepp Söll sen., Bartl Zeller, Josef Hogger und Toni Schwaiger. Fotos: hm
Die Vorstände Bernd Irlbacher (links) und Albert Watzl (Mitte) überreichten an Ludwig Wurmannstätter die BLSV-Auszeichnung.
Vorstand Bernd Irlbacher bedankt sich bei Klaus Schütz für die hervorragende Jugend- und Trainerarbeit der letzten Jahre, deren Früchte der TuS Kienberg jetzt ernten kann.
Aus den Abteilungen des TuS
Kienberg. Aus den Abteilungen des TuS Kienberg wurde bei der Jahreshauptversammlung folgendes berichtet:
Fußball: Rainer Rockel berichtete über den Aufstieg der 1. Seniorenmannschaft in die Kreisklasse. Die 2. Seniorenmannschaft konnte sich indes nur auf dem 10. Platz in der C-Klasse etablieren. Die A-Jugend, die in einer Spielgemeinschaft mit Obing spielt, erreichte zwar den ersten Platz, kann aber wegen der SG nicht aufsteigen. Die B-Jugend von klaus Schütz und Toni Friedlhuber belegten den dritten Platz. Reischach und Haiming verzichten aber auf den Aufstieg, somit wäre der Aufstieg noch möglich. Die C-Jugend von Helmut Erber und Giuseppe Ardizzone erreichte nur einen 12. Platz in der Kreisklasse. Da bis auf drei Spieler alle noch ein Jahr in der B-Jugend spielen dürfen, werden sie absteigen. Die D-Jugend von Heinz Huber und Charly Heltmann belegten den 5. Platz in der Leistungsklasse 1. Die E-Jugend von Michael Lederer belegte den sechsten und damit letzten Platz. Die F-Jugend von Martin Müller und Tobias Mösmang absolvierte nur Freundschaftsspiele. Seit September 2005 gibt es in Kienberg auch eine Mädchenmannschaft. Trainiert werden diese von Bernhard Ballauf und Maria Zehentmaier: Im Jahrgang 91-97 spielen 38 Mädchen. Die E-Mädchen spielten vier Kleinfeldturniere und ein Hallenturnier. Die C-Mädchen spielten zwei Kleinfeldturniere und zwei Hallenturniere. Beide Mannschaften haben sich erfolgreich geschlagen. Für die nächste Saison gibt es wieder verbilligte Saisonkarten, die man jetzt schon bei Maria Berndlmaier bestellen kann.
Tischtennis: Die erste Mannschaft belegte in der 1. Kreisliga den 6. Platz, die zweite Mannschaft Platz 8 in der 2. Kreisliga, Gruppe Nord, die dritte Mannschaft belegte Platz 3 in der 4. Kreisklasse. Die Damen, die in der selben Klasse spielten, belegten Platz 6. In der neuen Saison werden die dritte Mannschaft und die Damenmannschaft ein Team bilden.
Turnen: Diese Sparte bietet verschiedene Angebote der sportlichen Betätigung. Eltern-Kind-Turnen hat mit Manuela Seiringer und Karoline Hilger zwei neue Leiterinnen. Bei den Turnübungen der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren ist es vor allem wichtig, Freude an der Bewegung zu vermitteln, das Gleichgewicht zu schulen und die Koordinationsfähigkeiten zu verbessern. Beim Mädchenturnen mit Angelika Huber waren zu Saisonanfang noch 20 Kinder anwesend, die viel Freude am Programm hatten. Hallenhockey, Ball- und Laufspiele und Gymnastik wurden angeboten. Leider wandern seit der Gründung der Sparte Mädchenfußball immer mehr Teilnehmerinnen ab, so dass ab September kein Mädchenturnen mehr angeboten werden kann. Für das Kinderbasketball mit Hermann Maier und Heike Hellmich fanden sich durchschnittlich 20 Kinder ein. Nach Wurf- und Dehnübungen vermitteln die Trainer Taktik und Spielzüge. Mit spielerischen Übungen soll die Kondition aufgebaut werden. Bei schönem Wetter fanden die Trainingseinheiten auf dem Hartplatz statt. Beim Mädchentanz/Hip Hop I und II von Edith Gmeindl wurde vorrangig Videoclipdancing angeboten. Zwischendurch wurde das Programm mit Salsa, Bauchtanz und Tae Bo aufgelockert. Präventive Frauenfitness und Seniorenturnen/Fit im Alter wird von Petra Hausberger angeboten. Dabei sind in der ersteren Gruppe etwa 16 Frauen im Alter von 37 bis 70 engagiert, in der zweiten Gruppe nehmen etwa 20 Kursteilnehmer zwischen 60 und 80 Jahre teil. Schwerpunkte beider Gruppen ist vor allem die gesundheitsorientierte Fitnessgymnastik und ein speziell für ältere Teilnehmer abgestimmtes Programm.
Ski: Die Abteilung hat noch immer keinen Spartenleiter. Deshalb leitet die Abteilung kommissarisch Bernd Irlbacher. Trotz allem sind in der Abteilung 15 Mitglieder sportlich tätig. hm
„Mehrzweckhalle bald sanieren“
Bürgermeister beklagt schlechten Zustand
Kienberg. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des TuS Kienberg beklagte Bürgermeister Horst Rockel den Zustand der Mehrzweckhalle. Im Winter musste die Halle schon vorsorglich gesperrt werden. Dabei beauftragte Rockel die ortsansässige Firma Peter Köck, um sich die Dachkonstruktion anzusehen. Dabei kamen Schäden zutage, die nicht sicherheitsrelevant aber dennoch besorgniserregend seien. Laut Rockel habe man beim Dach vermehrt Wassereinbruch festgestellt. Die Isolierung sei vollkommen durchnässt und aufgeweicht und von Mardern zerfressen. Rockel befürchtet im Falle dessen, dass das Hallendach runter muss, erhebliche Probleme auf die Gemeinde zukommen. Das Hallendach sei nach seinem Umbau zur Mehrzweckhalle nur erweitert worden und deshalb noch mit Eternitplatten bestückt. Kienbergs Bürgermeister mahnte deshalb, dies nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es werden auf jeden Fall weitere Untersuchungen angestellt werden müssen. Die Sanierungskosten könnten leicht eine sechsstellige Summe verschlingen, befürchtet das Gemeindeoberhaupt. Möglicherweise würde dann die Sanierung der Mehrzweckhalle vorrangig behandelt werden müssen und vor dem Bau des Geh- und Radweges rangieren. hm
Bericht im Trostberger Tagblatt vom 26.06.2006 – ein großer Dank für den sehr umfangreichen Artikel an Marianne Herbst!