19.07.2003: Traunstein – Stets für Gemeinwohl engagiert

Traunstein. Für besondere Verdienste im Ehrenamt wurden fünf Bürger aus dem Landkreis Traunstein von Ministerpräsident Edmund Stoiber mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Urkunden und Anstecknadeln überreichte Landrat Steinmaßl.

Alois Niederleitner aus Kienberg wurde für 32-jähriges Engagement für den Sportverein TuS Kienberg geehrt. In dieser Zeit war er von 1971 bis 1979 Schriftführer, und seit 1979 Vereinsvorsitzender. Niederleitner setzte sich für den Sportheimbau ebenso ein wie für den Umbau der alten Lagerhalle zur jetzigen Turnhalle, er war außerdem für die Durchführung des 20-und 25-jährigen Vereinsjubiläums verantwortlich. „Sie haben sich sehr um den TuS Kienberg verdient gemacht und dabei viel Freizeit geopfert“, sagte Steinmaßl. Sebastian Stadler und Johann Stecher, beide aus Pittenhart, erhielten das Ehrenzeichen ebenfalls für ihren Einsatz im örtlichen Sportverein, dem beide seit der Vereinsgründung 1961 angehören. Sebastian Stadler gründete 1975 mit Gleichgesinnten eine Wanderabteilung und übernahm das Amt des Abteilungsleiters, das er bis heute ausübt. In seiner Amtszeit wurden bisher 26 Wandertage abgehalten – zuletzt nahmen daran fast 50 Vereine aus der gesamten Region teil. Johann Stecher wurde bei der Gründung der Skiabteilung 1972 zum Abteilungsleiter gewählt und übte dieses Amt zehn Jahre lang aus; anschließend war er bis 1997 zweiter Abteilungsleiter. An der Durchführung des 25-jährigen Gründungsfestes der Skiabteilung 1997 war er federführend beteiligt. Im Wasserbeschaffungsverband Axdorf/Einham nimmt Hans Bamberger seit über 30 Jahren die Aufgabe des Wasserwarts wahr. „Sie haben sich in dieser Zeit sehr für den Verband engagiert. Die Sicherstellung der Wasserversorgung ist Ihnen sehr wichtig“, sagte Steinmaßl. Er habe auch erfahren, dass Bamberger einmal nicht zu einem Jagdausflug nach Südtirol mitgefahren sei, da die Gefahr eines Pumpenausfalls bestand. Der Geehrte sei auch immer bereit gewesen, Grund zur Verfügung zu stellen, wenn eine Wasserleitung verlegt oder eine Straße gebaut werden musste. Darüber hinaus war Bamberger viele Jahre unentgeltlich als Schneeräumer in Traunstein tätig. Hans Frisch aus Traunstein wurde für seine Funktionärstätigkeit beim Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH) ausgezeichnet. Vor sieben Jahren ist er dem BRH-Ortsverband Traunstein beigetreten und übernahm kurz darauf die Aufgabe des ersten Schriftführers und zweiten Vorsitzenden. Seit 1998 nimmt er die Tätigkeit des 1. Kassenverwalters wahr, seit 2001 leitet er den Ortsverband als geschäftsführender Vorsitzender. Frisch, der nicht an der Verleihungsfeier im Landratsamt teilnehmen konnte, ist außerdem Vorsitzender der Seniorenstelle Traunstein der Stiftung Bahn-Sozialwerk und Eisenbahn Waisenhort, die in den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land und Rosenheim rund 1200 ehemalige Eisenbahner und deren Angehörige betreuen.Der Landrat nutzte die Feierstunde im Landratsamt, um die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft hervorzuheben. „Ohne Menschen wie Sie wäre das breite Leistungsspektrum nicht möglich, das in den Vereinen und Verbände angeboten wird. Ohne dieses Engagement hätte unsere Gesellschaft ein anderes Gesicht.“ Steinmaßl meinte, jeder sollte sich seine Heimatgemeinde einmal ohne die Ortsvereine vorstellen – erst dann werde deutlich, wie viel diese für die Gemeinschaft leisten. no

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Landrat Hermann Steinmaßl übergab das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten an fünf Bürger aus dem Landkreis Traunstein. Von links: Hans Bamberger aus Traunstein, Alois Niederleitner aus Kienberg, Johann Stecher aus Pittenhart und Sebastian Stadler, ebenfalls Pittenhart. Nicht auf dem Bild ist Hans Frisch, Traunstein, der nicht an der Verleihungsfeier teilnehmen konnte.Foto: no

Bericht auf Chiemgau online und im Trostberger Tagbatt 19.07.2003

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